Die Geriatrie (Altersmedizin) beschäftigt sich mit körperlichen Leiden sowie kognitiven Erkrankungen und erfährt durch die steigende Zahl an (hoch-)betagten Mitmenschen zunehmend an Bedeutung - auch ergotherapeutisch. Da die Patienten meist unter Mehrfacherkrankungen (etwa degenerative und reumatische Erkrankungen sowie Demenz und/oder Psychosen) leiden, zielt die geriatrische Behandlung nicht auf die vollständige Genesung des Patienten.
Stattdessen gilt der Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung der jeweils höchstmöglichen selbständigen Lebensführung durch praktische und kognitive Übungen als erklärtes Ziel. Somit dient die Ergotherapie gerade in der Altersmedizin als akkurates Mittel zum Zweck einer verminderten Pflegebedürftigkeit und erhöhten Lebensqualität trotz Multimorbidität.
Die je nach Krankheitsbild unterschiedlichen Ergotherapieformen reichen vom Kräftigungs- und Koordinationstraining, über Handwerks- und Kreativtechniken, bis hin zu psycho-sozialen Therapiegruppen. So helfen kreative Medien, wie z.B. das Töpfern und altagspraktische Angebote wie z.B. Kochen und Backen die sensomotorischen und psycho-sozialen Fähigkeiten des Patienten anzusprechen und zu fördern.
Biographiearbeit und die Möglichkeit sich als Mensch mit seinen Bedürfnissen mitzuteilen, kann dazu beitragen die Selbstwirksamkeit und Körperwahrnehemnung zu stärken.